Schuljahre — Bei den irischen Nationalfreiwilligen Kriegswolken im Westen — Kriegsfreiwilliger — Die erste Beförderung — Auf nach Frankreich
Es ist eine eigene Sache um eine Selbstbiographie. Während ich hier sitze und in Ruhe kaleidoskopartig mein bisheriges Leben — kurze dreißig Jahre - vorüberziehen lasse, da frage ich mich, ob es möglich sein wird, die Gesamtbilder meines Tuns getreu wiederzugeben.
Mein Leben, ein ruheloses Teilchen in der stürmischen See eines aufgewühlten Europas, stand ganz im Zeichen der Zeiten. Ich war noch nicht 21 Jahre alt, da hatte ich schon in die glasigen Augen gefallener Soldaten gestarrt, war über blutgetränkte Felder geschritten und immer noch schaudert mich, denke ich an die ungeheuren Streiche, unter denen die Welt zitterte. Noch ehe der Flaum an meinen Wangen dem sprossenden Bart des Mannes Platz gemacht, mußte ich lernen, daß über das Grauenvolle des Krieges in den kurzen Pausen zwischen den schrecklichen Kämpfen nur hinwegzukommen ist, wenn man mit Gewalt Zerstreuung sucht. — Ist es sonach möglich, in einfache Worte zu fassen die Selbstbeschreibung eines Lebens, das erst begonnen hat, und das doch, schaue ich zurück auf die vorübergleitenden Geschehnisse, mir so wirr vorkommt, daß ich nur schwer einen Anfang finden kann?